Nevisense

Analyse von Muttermalen mit Nevisense (elektrische Impedanzspektroskopie)

Unsere Hautärzte bieten Ihnen verschiedene Untersuchungsmöglichkeiten an, um harmlose Muttermale oder gutartige Hautgeschwülste von bösartigen Melanomen bzw. anderem Hautkrebs abzugrenzen. Eine Entscheidung kann oft schon mit dem Dermatoskop (Mikroskop) getroffen werden. Die Hautkrebs-Früherkennung durch Videodokumentation der Muttermale (link, Videodermatoskopie mit FotoFinder) kann weitere Kriterien zur Beurteilung liefern.

 

Eine weitere, neue Technik kann die Dermatoskopie und die Analyse per Video ergänzen, um bösartige oder verdächtige Hautveränderungen frühzeitig zu erkennen: die Hautanalyse mit Nevisense.

 

Das Nevisense-Verfahren bietet mit der elektrischen Messung des Widerstands in der Haut (Impedanz) eine Technologie, um zusätzliche Informationen aus verdächtigen Muttermalen zu erhalten. Dadurch können unnötige operative Entfernungen, die aus Vorsicht erfolgen, vermieden werden. Das Verfahren beruht auf der Methode der sogenannten elektrischen Impedanzspektroskopie (EIS). Der Hintergrund: Bösartiges Hautgewebe leistet – im Gegensatz zu gutartigem Gewebe – aufgrund von unregelmäßigen, ungleich verteilten Zellstrukturen veränderten Widerstand gegenüber elektrischem Strom. Diese Veränderung kann man messen.

 

Das Verfahren erreicht eine Sensitivität von 97%. Die Gefahr mit dieser Methode, Hautkrebs zu übersehen, kann als sehr gering eingeschätzt werden. Die Zuverlässigkeit der Methode konnte in großen internationalen Studien belegt werden (Malvehy et al. Br J Dermatol 2014).

 

Wie läuft die Untersuchung mit dem Nevisense-Verfahren ab?

Die Untersuchung dauert nur wenige Minuten. Sie kann in die normale Vorsorge der Hautkrebs-Früherkennung problemlos integriert werden. Bei der Untersuchung wird eine stempelförmige Elektrode zweimal auf die Haut gedrückt. Dabei wird mit Hilfe der elektrischen Impedanzspektroskopie (EIS) ein harmloses elektrisches Signal an die Haut gesendet. Das Ergebnis steht sofort zur Verfügung. Auf dem Bildschirm wird die Messung in Form einer Skala angezeigt. Besteht der Verdacht auf eine bösartige Hautveränderungen, wird die betroffene Hautstelle nach Absprache mit dem Patienten entfernt (Exzision).

 

Die elektrische Impedanzspektroskopie (Nevisense-Verfahren) kann zusätzliche Sicherheit bei der Hautkrebs-Früherkennung bieten. Sie gilt als sicher und schmerzlos. Mit dem Verfahren lassen sich wertvolle Diagnoseinformationen für fundiertere Entscheidungen in schwierigen oder grenzwertigen Fällen gewinnen. Als unterstützende Diagnosetechnik ermöglicht Nevisense eine genauere, objektive Diagnose. Maligne Melanome und weißer Hautkrebs (Basaliom, Spinaliom u.a.) können somit frühzeitig erkannt und unnötige Biopsien reduziert werden.